Basisinformation über Haare
Haare besitzen für die meisten Menschen eine große Bedeutung, da sie unser Erscheinungsbild stark beeinflussen. Volles, langes Haar ist dabei für viele Menschen ein Symbol von Attraktivität und Weiblichkeit. Fallen vermehrt Haare aus, entsteht daraus für betroffene Frauen nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern auch eine sehr große psychische Belastung – das Selbstbewußtsein leidet – es entsteht Angst, der Haarausfall könnte ein Zeichen für eine nicht erkannte Krankheit sein.
Der weibliche Haarverlust ist jedoch kein unabänderliches Schicksal – seine Ursache ist in den meisten Fällen mit Hilfe einer geeigneten Therapie erfolgreich behandelbar.
Die häufigste Form des weiblichen Haarausfalls ist die durch Sexualhormone bedingte Verminderung der Haardichte als Folge einer erblichen Veranlagung. Sie wird auch als androgenetische Alopezie bezeichnet – Ca. 10 – 20 % der Frauen neigen dazu.
Ein charakteristisches Merkmal ist dabei die beginnende Ausdünnung der Haare im Mittelscheitelbereich, während die Haardichte an den Schläfen und am Hinterkopf meistens normal bleibt.
Die Lebenszeit eines jeden Haares beträgt etwa zwei bis sechs Jahre. In dieser Zeit durchläuft es folgende Phasen:
Die Wachstumsphase (= Anagenphase) dauert im Normalfall 3 – 7 Jahre. Das Haar wächst ca. 7 mm im Monat, ist fest verankert und kann nur durch starken Zug unter Schmerzempfinden ausgerissen werden. In dieser Wachstumsphase befinden sich etwa 80-90% aller Haare.
- Die Übergangsphase (= Katagenphase) ist die Phase, in der die Zellteilungen in der Haarwurzel aufhören. Sie ist sehr kurz und dauert nur etwa 7 – 12 Wochen. In der Übergangsphase sind nur etwa 7 % aller Haare.
- Die Ruhephase (= Telogenphase) darin befinden sich 5-20% aller Haare. Sie dauert durchschnittlich 2 – 4 Monate. Das Haar sitzt nun dicht unter der Hautoberfläche, lässt sich schmerzfrei ausziehen und fällt letztendlich aus. Bis zu 100 Haare werden auf diesem Weg täglich verloren und finden sich auf dem Kopfkissen, in der Dusche oder in der Bürste wieder. Dies ist völlig normal und unbedenklich. Nach ca. 1,5 – 3 Monaten sprießt an der Ausfallstelle ein neues Haar und ein neuer Haarzyklus beginnt.
Von einem vermehrten Haarausfall spricht man erst dann, wenn über einen längeren Zeitraum täglich deutlich mehr als 100 Haare verloren werden, ohne dass ausreichend Haare nachwachsen.
Im weiteren Verlauf beginnt sich das Haar meistens langsam zu lichten.
Die häufigste Ursache für krankhaften Haarausfall bei Frauen steht in Zusammenhang mit der komplexen Steuerung des Haarwachstums durch Sexualhormone.
Haare sind Anhangsgebilde der Haut und unterliegen genau wie diese einem hormonellen Einfluss.
Dies lässt sich unschwer anhand der unterschiedlichen Behaarung bei Mann und Frau erkennen.
Die Geschlechtshormone steuern dabei sowohl das Wachstum der Haare, als auch deren Qualität und Verteilung auf dem Körper.
Geschlechtshormone, die dabei vor allem eine Rolle spielen, sind das weibliche Hormon Östrogen und die männlichen Hormone, die auch bei Frauen vorkommen, so genannte Androgene.
Hormonell bedingter Haarverlust resultiert im Allgemeinen aus:
einer angeborenen Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber männlichen Hormonen, den Androgenen
und/oder einem Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Geschlechtshormonen im Körper.
Dies kann ein Mangel an Östrogenen und/oder ein Überangebot an Androgenen sein.
Androgene befinden sich normalerweise im Gleichgewicht mit dem weiblichen Hormon Östrogen.
Herrscht ein hormonelles Ungleichgewicht mit einem Überschuss an Androgenen, so kann dies zu einem vermehrten Haarausfall führen. Gleichzeitig können dabei auch noch andere Symptome auftreten, wie zum Beispiel eine fettige Haut, Akne oder eine vermehrte Gesichtsbehaarung.
Sind zu wenig Östrogene vorhanden, werden die Haarwurzeln nur noch gering stimuliert und das Haarwachstum verlangsamt sich, so dass ebenfalls vermehrt Haare ausfallen.
Hormonelle Ungleichgewichte können bei normalen Hormonverschiebungen beispielsweise während und nach einer Schwangerschaft, bei besonderen Stress-Belastungen oder in den Wechseljahren entstehen. Lässt sich Ihr vermehrter Haarverlust nicht auf solche natürliche Schwankungen zurückführen, sollten Sie sich zur Abklärung möglicher anderer Ursachen an uns als Endokrinolgen wenden. Die Therapie des hormonell bedingten Haarausfalls hat das Ziel, den Haarausfall zum Stillstand zu bringen und nachhaltig wieder einen normalen Haarzyklus herzustellen.
Sie sollte möglichst früh beginnen und langfristig durchgeführt werden. Aufgrund der Länge der verschiedenen Haarwachstumsphasen können erste Erfolge einer Therapie oft erst nach etwa 3 – 6 Monaten festgestellt werden. Eine wichtige Voraussetzung für die Behandlung ist darum Geduld. Östrogen-Tinkturen und Minoxidil-Lösungen aber auch Anti-Androgenmedikationen sind Behandlungsoptionen.
Eine exakte Diagnostik ist die primäre Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
Sie erhalten heute auf der Grundlage der Ergebnisse der letzten Blutabnahme, hier speziell der Hormonparameter, eine Ihrer endokrinen Situation angepasste Rezeptur.
Diese können Sie selber abends auf die Kopfhaut auftragen.
Bessere und nachhaltige Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Haartinktur in die Kofphaut einbringen lassen.
Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte an unserer Rezeption im Medicenter
089 – 790 788 66 oder direkt an med. Kosmetikerin Ilona Platten 0177 – 40 40 468
Wir freuen uns, wenn Sie dieses Angebot für sich in Anspruch nehmen.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. med. Rainer Lorch Dr. med. Wolf Bleichrodt Dr. med. Andreas Philppi
gynäkologische und ästhetische Endokrinologie
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